1725 gründete Ferdinand Rommerskirchen in der Residenzstadt des Kölner Kurfürsten seinen Betrieb. 1763 erschienen in diesem Unternehmen die ersten Zeitungen, die unter verschiedenen Titeln zunächst als Wochenblätter und ab Mitte des 19. Jahrhunderts als Tageszeitungen auf den regionalen Markt kamen. Ab 1889 gab der damalige Verleger Hermann Neusser den General-Anzeiger für Bonn und Umgebung heraus. Die Tageszeitung entwickelte sich zur führenden Regionalzeitung für Bonn und das Umland der Stadt, später dann zur Hauptstadtzeitung, und ist heute gedruckte Ausgabe eines Medienhauses, das sich neuen digitalen Angeboten zuwendet.
Die heutige General-Anzeiger Bonn GmbH ist seit 2018 Tochterunternehmen der Rheinische Post Mediengruppe. Wie die gesamte Branche befindet sich das Unternehmen im grundlegenden Strukturwandel. Seit 1997 ist der GA im Internet präsent. 2020 führte der Verlag das Plus-Abo als digitales Geschäftsmodell ein und sammelte binnen kurzer Zeit rund 16.000 neue Abonnenten ein. Mehr als 170.000 Menschen beziehen täglich oder wöchentlich einen der Newsletter. Die Redaktion produziert erfolgreiche Podcasts und ist auf allen relevanten Social-Media Plattformen aktiv. Damit gehört der General-Anzeiger gemessen an seiner Größe zu einer der erfolgreichsten regionalen Medienmarken auf dem deutschen Markt. Der Verlag hat rund 130 Mitarbeiter. Die neuen modernen Büroräume bilden den Rahmen für eine Zukunft, die von digitalen Medien geprägt sein wird.
Ministerpräsident Hendrik Wüst würdigte das Jubiläum: „300 Jahre verlässliche Information, differenzierte Berichterstattung und lebendige Regionalgeschichte – dafür steht der General-Anzeiger Bonn als fester Bestandteil des demokratischen und gesellschaftlichen Miteinanders in der Stadt und darüber hinaus. Ob Landespolitik, Stadtentwicklung oder Ausflugstipps: Der General-Anzeiger ist für viele Leserinnen und Leser die erste Anlaufstelle und ein Stück Heimat. Von der Hofbuchdruckerei über die Zeitung der Bundeshauptstadt bis hin zu einem modernen, zukunftsfähigen Verlag – Fortschritt und Wandlungsfähigkeit prägen nicht nur die Geschichte der Stadt, sondern auch die des General-Anzeigers. Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Jubiläum.“
Johannes Werle, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinische Post Mediengruppe sagte: „Mit der Übernahme des Bonner General-Anzeigers im Jahr 2018 hat die Rheinische Post Mediengruppe zwei strategische Ziele verfolgt: Zum einen sollte im Kernmarkt NRW die Marktposition weiter ausgebaut und zum anderen die Potenziale der starken Marke Bonner General-Anzeiger im Digitalen ausgeschöpft werden. Nach nunmehr sieben Jahren freuen wir uns sehr, dass diese Zielsetzungen erreicht worden sind. Der Bonner General-Anzeiger erfreut sich heute nicht nur einer beeindruckend langen Geschichte, sondern hat sich im Verbund der Mediengruppe digital erfolgreich neu aufgestellt. Dieses digitale Selbstverständnis spiegelt sich ab jetzt auch am neuen Standort wider: Im Herzen Bonns mit modernsten Arbeitsplätzen, die Raum schaffen für neue, innovative Ideen. Wir freuen uns auf den weiteren gemeinsamen Weg.“
General-Anzeiger Geschäftsführer Kersten Köhler ging auf das Spannungsverhältnis von Tradition und Wandel ein: „Diese 300 Jahre stehen nicht nur für publizistische Tradition – sie stehen für einen permanenten Aufbruch. Der General-Anzeiger hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt: von der Zeitung zum digitalen Begleiter. Von der Druckmaschine zur Dialogplattform. Dieser Wandel wäre ohne unser starkes Team nicht möglich gewesen. Unser neuer Standort ist ein Ort der Konzentration, der Kreativität – und ein sichtbares Bekenntnis: Wir wollen Zukunft gestalten. Nah an den Menschen. Für unsere Region. Und mit dem tiefen Bewusstsein für die Verantwortung, die Journalismus in einer freien Gesellschaft trägt.“