Die Rheinische Post Mediengruppe trauert um Gottfried Arnold

    Der Her­aus­ge­ber der Rhei­ni­schen Post starb am 28. Dezember 2015 im Alter von 82 Jah­ren.

    Die Rhei­ni­sche Post Medi­en­gruppe trau­ert um den Ehren­vor­sit­zen­den des Auf­sichts­ra­tes, Gott­fried Arnold. Der pro­mo­vierte Jurist erlag am Mit­tag des 28. Dezember 2015 sei­nen Lei­den. Mehr als vier Jahr­zehnte prägte der Sohn des ers­ten Minis­ter­prä­si­den­ten von Nord­rhein-West­fa­len, Karl Arnold (CDU), die Geschi­cke der Rhei­ni­schen Post. 1956 zunächst als Gesell­schaf­ter, ab 1962 als Her­aus­ge­ber, von 1978 bis 2012 als Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der. In ver­ant­wort­li­cher Stel­lung gestal­tete Gott­fried Arnold maß­geb­lich die Zukunft des Hau­ses, das sich unter sei­ner Füh­rung ste­tig und kon­ti­nu­ier­lich vom regio­na­len Zei­tungs­ver­lag zur mul­ti­me­dial enga­gier­ten Rhei­ni­sche Post Medi­en­gruppe ent­wi­ckelte. Zu ihr gehö­ren heute auch die Saar­brü­cker Zei­tungs­gruppe sowie diverse Betei­li­gun­gen im Bereich der elek­tro­ni­schen Medien.

    Nach dem Abitur 1953 am Gör­res-Gym­na­sium in Düs­sel­dorf stu­dierte er Rechts- und Staats­wis­sen­schaf­ten in Köln und Mün­chen. 1960 pro­mo­vierte er zu den staats­recht­li­chen Grund­ge­dan­ken des preu­ßi­schen Staats­kanz­lers Karl August von Har­den­berg und war zunächst als Rechts­an­walt in Düs­sel­dorf tätig. Von 1961 bis 1983 wirkte er als direkt gewähl­ter Düs­sel­dor­fer Abge­ord­ne­ter im Deut­schen Bun­des­tag. Als eine der prä­gen­den Per­sön­lich­kei­ten der CDU in Nord­rhein-West­fa­len führte Gott­fried Arnold von 1970 bis 1981 den Vor­sitz im CDU-Kreis­ver­band Düs­sel­dorf.

    Die Frei­heit der Presse und die Unab­hän­gig­keit der Redak­tion waren Gott­fried Arnold hei­lig. Er war über­zeug­ter Christ und über­zeu­gen­der Demo­krat. Seine Rolle als Her­aus­ge­ber, Auf­sichts­rat und Gesell­schaf­ter ver­stand er als Ver­pflich­tung, Die­ner zu sein - zum Wohle der Rhei­ni­schen Post und des Unter­neh­mens. Er lebte seine Ver­ant­wor­tung. Die Redak­tion hat er geschätzt, den Redak­teu­ren war er nahe, ohne bevor­mun­dend zu sein. Er wurde als Gesprächs­part­ner gesucht, war klu­ger Vor­den­ker und gefrag­ter Mode­ra­tor im Pro­zess der Mei­nungs­bil­dung.

    Sei­nen Halt fand Gott­fried Arnold im Glau­ben und in sei­ner gro­ßen Fami­lie. Mit ihr - mit sei­ner Frau Irene, mit den Kin­dern und neun Enkeln - hat er ganz bewusst das Weih­nachts­fest gefei­ert und Abschied genom­men. Sei­ner Fami­lie war er bis zuletzt nahe.

    Gott­fried Arnold wurde für seine Ver­dienste um Staat und Gesell­schaft 2008 mit dem Gro­ßen Bun­des­ver­dienst­kreuz und 2003 mit dem Ver­dienst­or­den des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len aus­ge­zeich­net.

    Sein Wir­ken betrach­ten wir als ver­pflich­ten­des Ver­mächt­nis.

    Die Auf­er­ste­hungs­feier wird gehal­ten am Sams­tag, den 9. Januar 2016 um 17 Uhr in der St. Anna-Kir­che in Düs­sel­dorf-Nie­der­kas­sel, Kanal­straße 2.