Rheinische Post Mediengruppe für Umgang mit erkrankten Mitarbeitern ausgezeichnet

    Die Rhei­ni­sche Post Medi­en­gruppe ist vom Land­schafts­ver­band Rhein­land (LVR) für ihren vor­bild­li­chen Umgang mit län­ger erkrank­ten Mit­ar­bei­tern aus­ge­zeich­net wor­den. In die­sem so genann­ten betrieb­li­chen Ein­glie­de­rungs­ma­nage­ment (BEM) wer­den Mit­ar­bei­ter betreut und beglei­tet, die pro Jahr län­ger als sechs Wochen krank sind.

    „Ein erfolg­rei­ches BEM-Ver­fah­ren lebt vom Ver­trauen in den Arbeits­ge­ber. Für Mit­ar­bei­ter ist die Bot­schaft: ,Komm nach Dei­ner Krank­heit wie­der zurück, wir brau­chen Dich!‘ enorm wich­tig. Genau das zeigt Ihre BEM-Betriebs­ver­ein­ba­rung“, betonte Chris­toph Beyer vom LVR-Inte­gra­ti­on­s­amt jetzt in sei­ner Lau­da­tio.

    Seit gut zwei Jah­ren besteht das BEM-Ver­fah­ren der Rhei­ni­sche Post Medi­en­gruppe. „Die Belas­tun­gen in unse­rem Haus sind sehr unter­schied­lich. In der Dru­cke­rei ist es bei­spiels­weise die Kom­bi­na­tion aus Sicher­heits­schu­hen und har­ten Indus­trie­bö­den, die eher zu kör­per­li­chen Pro­ble­men mit den Füßen, den Knien oder der Hüfte füh­ren“, erklärte Ernes­tine Juli, die das BEM-Manage­ment inner­halb der Medi­en­gruppe ver­ant­wor­tet. Sie betreut die erkrank­ten Kol­le­gen gemein­sam mit einem klei­nen Team unter ande­rem aus Arbeits­recht­lern, Betriebs­rä­ten und dem Betriebs­arzt. In ande­ren Berei­chen trä­ten auch see­li­sche Erkran­kun­gen auf. „Inner­halb unse­res Hau­ses sind die Kol­le­gen in den ver­schie­dens­ten Beru­fen tätig. Neben einer anspruchs­vol­len, for­dern­den Tätig­keit kön­nen Arbeits­zei­ten in Wech­sel­schicht stres­sig sein. Unsere Mit­ar­bei­ter arbei­ten gerne hier – soll­ten sie erkran­ken, bie­ten wir aktiv Unter­stüt­zung an“, erläu­terte Juli. „Das kann neben hoch­gra­dig fle­xi­blen Arbeits­zeit­mo­del­len eine stu­fen­weise Wie­der­ein­glie­de­rung, ein vor­über­ge­hen­der ande­rer Arbeits­ort oder sogar eine andere Tätig­keit sein.“  

    Per­so­nal­lei­ter Volker Kau­fels ergänzte: „Es ist wich­tig, sich um die Mit­ar­bei­ter zu küm­mern. Denn die Men­schen, die hier arbei­ten, tra­gen einen gro­ßen Teil zu unse­rem Unter­neh­mens­er­folg bei. Schön ist, dass wir hier viele hel­fende Hände haben, die erkrankte Kol­le­gen bei der Rück­kehr an den Arbeits­platz unter­stüt­zen und beglei­ten.“

    Seit 2004 sind alle Arbeits­ge­ber, unab­hän­gig von ihrer Betriebs­größe, dazu ver­pflich­tet, sich aktiv darum zu küm­mern, Aus­fall­zei­ten zu ver­mei­den und häu­fig erkrankte Mit­ar­bei­ter wie­der ein­zu­glie­dern. So sol­len Behin­de­run­gen oder früh­zei­tige Ver­ren­tung ver­mie­den wer­den.

    Bei der Rhei­ni­sche Post Medi­en­gruppe liegt die Erfolgs­quote bei der Wie­der­ein­glie­de­rung mitt­ler­weile bei 78 Pro­zent. Davon seien viele Unter­neh­men weit ent­fernt, betonte Chris­toph Beyer vom LVR. Patrick Lud­wig, stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der Medi­en­grup­pen-Geschäfts­füh­rung, ist sehr zufrie­den mit der Ent­wick­lung: „Die Aus­zeich­nung des LVR ist eine gute Bestä­ti­gung dafür, dass die Ver­än­de­run­gen in unse­rem Haus Fuß fas­sen.“ Auch das Preis­geld von 10 000 Euro soll wie­der in die Gesund­heits­vor­sorge inves­tiert wer­den.